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Corona und Lüftungsanlagen: Filter-Upgrade zur Minderung des Infektionsrisikos

Foto: ZVSHK

Um die Virenlast in Innenräumen zu verringern, ist effektives Lüften die erste Wahl. Bringt eine Lüftungsanlage nicht ausschließlich Außenluft in den Raum, bietet das Filtern des Umluftanteils nach Angaben des Fachverbandes Gebäude-Klima e. V. (FGK) eine weitere Möglichkeit, die Raumlufthygiene zu verbessern. Zwar sind die Viren selbst sehr klein, sie werden aber auf Partikeln transportiert und können mit diesen gemeinsam aus der Luft gefiltert werden.

Wissenschaftler des Hermann-Rietschel-Instituts (HRI) an der TU-Berlin und des Umwelt-Campus Birkenfeld an der Hochschule Trier haben verschiedene Feinfilterkombinationen in einem Lüftungsgerät untersucht. „Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist das Abscheiden von Aerosolpartikeln in raumlufttechnischen Anlagen von großer Bedeutung“, sagt Prof. Dr.-Ing. Christoph Kaup, Honorarprofessor am Umwelt-Campus Birkenfeld und Vorstandsvorsitzender des FGK.

„Oft werden HEPA-Filter, die ansonsten beispielsweise im OP-Bereich zum Einsatz kommen, als einzige Lösung dafür angesehen. Unsere Messungen haben ergeben, dass auch Feinfilter erheblich dazu beitragen können, die Partikelkonzentration in der für virenbeladene Aerosolpartikel kritischen Größenklasse von 0,3 bis 0,5 Mikrometer zu verringern.“

Feinfilter können in den allermeisten Klima- und Lüftungsanlagen eingesetzt werden. Die „Bundesförderung Corona-gerechte Um- und Aufrüstung von raumlufttechnischen Anlagen in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten“ kann unter anderem für den Filterumbau oder -wechsel beantragt werden.

Informationen: www.fgk.de